biografie

solange ich zurückdenken kann, zeichne und male ich mit hingabe und leidenschaft. schon während meiner frühen kindheit fühlte ich, dass sich mir hier eine grenzenlose, innere welt auftat. die stunden der versunkenheit, die ich damit zubringen konnte, ihr zunächst mit stiften, farben und pinseln, später auch mit verschiedensten anderen mitteln und techniken gestalt zu verleihen, erfüllen mich bis heute mit lebendigkeit und kraft.

im übrigen regte mich seit jeher jedes fundstück, jedes erdenkliche material dazu an, etwas daraus anzufertigen. aus erbettelten stoff- und wollresten entstanden bereits im vorschulalter auch erste, kleine handarbeiten. ein paar kenntnisse konnte ich mir durch das beobachten meiner strickenden und nähenden mutter, meiner grossmütter und tanten aneignen. später profitierte ich von den gestaltungsmöglichkeiten, die mir meine aussergewöhnlich aufmerksame kindergärtnerin und meine mir ebenfalls wohlgesonnenen zeichen-, handarbeits- und werklehrerInnen mit überdurchschnittlichem engagement vermittelten.

mit der bildenden kunst kam ich bereits im kindergartenalter durch reproduktionen von gemälden und fotos von skulpturen auf kalenderblättern oder in illustrierten zeitschriften in berührung. das betrachten dieser bilder ergriff mich zutiefst, die kunstwerke später bei ausstellungsbesuchen in wirklichkeit sehen zu können, überwältigte mich beinahe. ich wollte nur noch eines: malerin werden! meine eltern ermöglichten mir dann über mehrere jahre hinweg den besuch eines malateliers. in ihrer ruhigen, subtilen art förderte mich auch diese atelierleiterin ganz entscheidend.

Renata Mauriello

mein beruflicher weg begann 1974 mit dem besuch des vorkurses an der kunstgewerbeschule und der anschliessenden lehre als grafikerin in basel. da die entsprechenden lehrstellen zu jener zeit sehr rar waren, fühlte ich mich ausserordentlich privilegiert. die damals noch völlig handwerklich orientierte ausbildung, aufgeteilt in die praktische arbeit im grafikatelier und die fundierte vermittlung gestalterischer techniken im beruflichen unterricht an der kunstgewerbeschule begeisterte mich. manches des damals erlernten prägt mein schaffen bis heute.

mein erster anstellungsvertrag nach der lehre führte mich nach zürich. nach einigen jahren erfüllte sich hier auch mein zweiter, grosser lebenswunsch: der nach einer familie mit mehreren kindern. zwischen 1982 und 1991 wurde ich mutter von zwei söhnen, einer tochter und nochmals zwei söhnen. beflügelt durch ihre lebendigkeit, ihre fantasie und unbefangene kreativität, begann ich während dieser zeit noch viel freier mit jeder art von materialien zu arbeiten.

seit mitte der 90er jahre bin ich als freischaffende künstlerin tätig und zeige meine werke von zeit zu zeit in ausstellungen. 1999 schloss ich eine zweitausbildung als kunsttherapeutin ab, was mir ermöglichte, während zwei jahrzehnten teilzeitpensen in den bereichen atelierleitung, soziokultur, therapie, pflege und betreuung sowie im kurswesen zu übernehmen. lange arbeitete ich nebenher auch als kellnerin, störköchin und strickerin und gab ausserdem privatunterricht in italienischer sprache.

bereichert durch diesen umfassenden erfahrungsschatz und voller schöpferischer inspirationen, kann ich mich heute ausschliesslich auf mein unabhängiges kunstschaffen und auf kunstprojekte konzentieren, die mein lebensgefährte, der künstler florian schlumpf und ich gemeinsam entwickeln.

umgeben von meinen fünf kindern flavio, fabrizio, ilaria, stefano und amedeo, meiner erweiterten grossfamilie und verbunden mit vielen guten freundInnen lebe und arbeite ich im zürcher kreis 4 und in trimmis im churer rheintal.